Ahoi!
Dass du hier bist, liegt höchstwahrscheinlich daran, dass du es irgendwie auf meine Liste segelinteressierter Menschen geschafft hast. Auf dieser Seite findest du, stets aktualisiert, alle schon feststehenden Informationen zu meinen Segeltörns in der Ostsee im Sommer 2026. Wenn etwas unklar ist oder du noch Fragen hast, melde dich gerne bei mir!
Überblick
Im Sommer 2026 plane ich zwei einwöchige Segeltörns in der Ostsee, die direkt aufeinander folgen. Es wird zwei sehr unterschiedliche Konzepte geben:
- Flauschtörn – entspannt, zum reinschnuppern geeignet, mit viel Zeit zum Lernen und Mitmachen
- Spinnertörn – sportlich, ambitioniert, mit langen Schlägen und Nachtfahrten, dafür weniger Schlaf
Beide Törns sind echte Mitmach-Törns. Wer möchte, übernimmt Aufgaben wie Steuern, Navigation, Segelhandling, Leinenhandling, Manöverführung, Wachführung – ganz nach persönlichem Wissensstand und Interesse.
Ich wünsche mir von dir eine unverbindliche Einschätzung, ob du mit möchtest, bis zum 04.01.2026 (siehe ganz unten).
Ein Hinweis in eigener Sache: Ich suche für eine der Wochen (egal welche) noch einen Coskipper. Wenn du denkst, dass du dafür qualifiziert bist, oder einen Menschen kennst, den du für qualifiziert und großartig hältst, lass es mich wissen!
Törnkonzepte
Die beiden Törns werden sehr unterschiedlich. Überleg dir, welcher besser zu dir passt. Natürlich kannst du gern auch beide mitfahren!
Der Flauschtörn
Entspanntes Segeln mit Zeit zum Lernen, Ausprobieren und Ankommen. Meist kürzere Etappen, abends Hafen oder Ankerplatz – aber trotzdem reichlich Segeln.
Es gibt trotzdem ein Wachsystem, damit jede*r Gelegenheit bekommt zu steuern oder zu navigieren und Verantwortung zu übernehmen.
Der Spinnertörn
Sportlicher Törn mit längeren Schlägen, Wachplan, Nachtfahrten und mehr Seemeilen. Für Menschen, die Segeln nicht nur genießen, sondern intensiv erleben wollen. Und dafür gerne im Regen am Steuer stehen, um 4 Uhr morgens aufstehen und bei Krängung kochen. Motivation und Frusttoleranz mitbringen!
Termine
- 20.06. – 27.06.2026
- 27.06. – 04.07.2026
Am 27.06. findet der Crewwechsel statt, Crew 1 fährt heim und Crew 2 übernimmt das Schiff.
Welcher Törn in welcher Woche stattfindet, entscheidet sich anhand der Vorlieben und Verfügbarkeiten der Mitsegler.
Kosten
Meine unverbindliche Vorabschätzung: 400€ bis 500€ Charter, 150€ Bordkasse (für Essen, Hafengebühren, Diesel) pro Woche. Dazu An- und Abreise (siehe An- und Abreise).
Grundprinzip der Kostenaufstellung
Die genauen Kosten hängen vom Schiff, der Crewgröße und der finalen Buchung ab. Ich zahle selbst den gleichen Anteil wie alle anderen.
Umgang mit Ausfällen & Unsicherheiten
Um das Risiko fair zu verteilen, werde ich für die Chartergebühr eine konservative Kalkulation aufstellen, mit der Annahme, dass beide Törns nicht vollständig ausgebucht sind. Sollte am Ende alles ausgebucht sein oder anderweitig günstiger werden, werde ich euch den Überschuss transparent zurückerstatten. Dasselbe gilt natürlich für die Bordkasse.
Die Charter für beide Törns wird grundsätzlich einzeln abgerechnet: Ein Teilnehmer, der einen voll besetzten Törn mitfährt, zahlt also etwas weniger, als einer, der einen Törn mit weniger Teilnehmern mitfährt. Das ist ja auch irgendwie fair, weil ein Teilnehmer auf einem weniger gebuchten Törn mehr Segelaction hat. Eine Ausnahme von dieser Regelung wird es geben, falls die Kosten für den weniger gebuchten Törn nicht durch die gezahlte Charter der Teilnehmer gedeckt werden können. Dann verwende ich den Überschuss des anderen Törns, um die Differenz auszugleichen.
Das Risiko, das über die gesamte gezahlte Charter der Teilnehmer hinausgeht, trage ich selbst. Du wirst also für die Charter in keinem Fall mehr zahlen müssen, als die von mir maximal geschätzten Kosten.
Zahlungsmodalitäten
Du bist erst verbindlich angemeldet, wenn du mir eine Anzahlung von 200€ gezahlt hast. Der vollständige Betrag wird 2 Monate vor Törnbeginn fällig. Wenn du doch nicht mitkommen kannst, behalte ich den bis zum Zeitpunkt deiner Absage fälligen Betrag (also bis 2 Monate vorher die Anzahlung, danach den vollen Betrag) ein, es sei denn, wir finden einen Ersatzteilnehmer, der deinen Platz übernimmt. Das ist nur eine Vorabinformation, das wird ja erst im nächsten Schritt, wenn es um die verbindliche Anmeldung geht, relevant.
Versicherungen
Ich werde eine Skipperhaftpflichtversicherung und eine Kautionsversicherung abschließen. Die Skipperhaftpflichtversicherung sichert von uns verursachte Schäden an fremden Booten ab. Die Kautionsversicherung sichert unsere Kaution (in der Regel 1500€) ab, von der Schäden, die wir an unserem Schiff verursachen, bezahlt werden. Außerdem werde ich recherchieren, ob es möglich ist und Sinn macht, eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen, die die Charterkosten trägt, falls ich ausfalle und die Törns nicht stattfinden können. Die Kosten von allen Versicherungen werde ich gleichmäßig auf alle Teilnehmer (inklusive mir selbst) umlegen. Zusätzlich empfehle ich allen Teilnehmern, sich über eine private Reiserücktrittsversicherung sowie eine Auslandskrankenversicherung Gedanken zu machen.
Voraussetzungen
Was du mitbringen solltest
- Lust auf Segeln und Mitmachen
- Teamfähigkeit
- Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen
- Ein bisschen Belastbarkeit und Frusttoleranz (etwas mehr für den Spinnertörn)
Was du nicht brauchst
- Segelschein
- Vorkenntnisse
- Perfekte Seefestigkeit
An- und Abreise
Der Charterhafen steht noch nicht fest, es wird aber wahrscheinlich Flensburg, Kiel oder Rostock werden. In jedem Fall wird er gut mit Bahn und Auto erreichbar sein. Alle Details folgen, sobald Schiff und Hafen feststehen. Ich werde mir Mühe geben, eine gemeinsame, kostengünstige An-und Abreise zu organisieren.
FAQ
Wie ist das Revier so?
Wir segeln in der Ostsee, sehr wahrscheinlich die meiste Zeit in dänischen Gewässern. Das Revier ist hübsch, abwechslungsreich, gut erreichbar und sowohl für entspanntes als auch für ambitioniertes Segeln geeignet. Es gibt hübsche kleine und größere Häfen in dänischen Orten oder Städten, es gibt aber auch Ankerbuchten. Das Revier ist relativ geschützt, es kann aber durchaus auch mal ordentlich Wind und Welle geben.
Wie leben wir zusammen an Bord?
Leben an Bord heißt Zusammenarbeit, Kommunikation und Rücksichtnahme. Jeder kann etwas beitragen zu einem guten Zusammenleben. Diese Fragen und Antworten geben paar Einblicke, wie das Leben an Bord aussieht:
Wie viele Menschen sind wir in der Crew?
Das hängt von den Anmeldungen ab. 2025 waren wir zu 8, das war eine gute Größe. Minimal 6, maximal 10.
Was essen wir?
Um die Kosten niedrig zu halten, werden wir uns vollständig selbst verpflegen. Es wäre toll, wenn du dir für einen Abend ein Rezept überlegst, dafür eine Zutatenliste für den Einkauf erstellst und das Kochen dann anleitest (natürlich mit Unterstützung). Beratung zur Küchenausstattung an Bord und möglichen Rezepten gebe ich gerne.
Zum Frühstück gibt es je nach Lust und Möglichkeiten frische Brötchen, Aufbackbrötchen oder Müsli, Cornflakes, Porridge, Griesbrei - was da ist oder was jemand bereit ist zu kochen. Natürlich Kaffee oder Tee.
Zwischendurch gibt es Snacks, Reste vom Vortag, Schnittchen, Pfannkuchen oder mal einen großen Topf Nudeln mit Pesto. Verhungern muss jedenfalls niemand. Bei Bedarf (tendentiell immer) kochen wir vegan oder mit veganer Option.
Wann, wo und wie kaufen wir ein?
Wir erstellen vor Beginn eine große Einkaufsliste für die ganze Woche. Wir kaufen fast alles zu Törnbeginn im Hafen ein. Die erste Crew macht den Einkauf, während Skipper und Coskipper das Schiff übernehmen. Die zweite Crew kauft ein, während die erste Crew das Schiff ausräumt. Unterwegs kaufen wir nur noch Kleinigkeiten nach, z.B. frisches Gemüse, Brot, Lebensmittel, die unerwartet stark geliebt wurden.
Wie ist das mit Alkohol?
Der Spinnertörn ist ein alkoholfreier Törn, da wir keine Zeit haben werden zum angetrunken sein und ausnüchtern. Auf dem Flauschtörn ist Alkohol abends nach dem Festmachen im Hafen in Maßen erlaubt. Alkohol wird grundsätzlich nicht aus der Bordkasse gezahlt.
Wo schlafen wir?
In 2-Bett-Kabinen je nach Schiffstyp. Jeder bringt sich ein Laken und einen Schlafsack mit (Bettzeug kostet meist einen unverhältnismäßigen Aufpreis). Natürlich tue ich mein Bestes dafür zu sorgen, dass du dir die Kabine mit jemandem teilst, mit dem du gut klarkommst.
Was machen wir den ganzen Tag?
Es ist immer was los! Die amtierende Wache hat meist alle Hände voll zu tun mit Navigation, Steuern, Überblick behalten. Die anderen können bei Segelmanövern unterstützen, mitdenken, was zu Essen und sich furchtbar beliebt machen, entspannen, je nach Laune. Bei Ab- und Anlegemanövern brauchen wir sowieso alle Hände.
Wie ist das mit dem Wachsystem?
Warum überhaupt Wachsystem?
Ich fahre immer mit Wachsystem. So richtig wichtig wird es erst bei langen Schlägen, um sicherzustellen, dass Crewmitglieder ihre Resourcen einteilen und immer jemand da ist, der fit ist. Aber auch auf gemütlicheren Törns halte ich es für sinnvoll.
Wie sieht so ein Wachplan aus?
Wie genau der Wachplan aussieht, hängt von der Crewgröße ab. Ich beschreibe euch hier, wie es beim letzten Törn mit 8 Menschen war. Da hat es sehr gut funktioniert, und ich werde versuchen, es nächstes Jahr so ähnlich wie möglich zu machen. Wir hatten 3 Wachführer, 4 Crewmitglieder, die keine Wachführer waren, und mich als Skipper. Jede Wache bestand immer aus einem Wachführer und einem Crewmitglied, wobei die Zusammensetzung rotiert hat. D.h. jeder Wachführer hatte immer eine Wache und dann 2 Freiwachen, jedes Crewmitglied hatte eine Wache und dann 3 Freiwachen. Die Wachen waren tagsüber 3 Stunden lang und nachts 4 Stunden. Es gab aber oft auch genug zu tun für Menschen, die Freiwache, aber trotzdem Bock hatten. Ich als Skipper hatte keine Wachen, was gut war, weil ich irgendwie trotzdem ständig was zu tun hatte.
Was muss ein Wachführer alles machen?
Während seiner/ihrer Wache trägt der/die Wachführer*in die Verantwortung für das Schiff. Sie/er stellt sicher, dass irgendjemand sich um folgende Dinge kümmert (Delegieren ist erlaubt und erwünscht!):
- Steuern des Schiffes
- Beobachten von Verkehr, Kurs, Segeln, Wetter
- Navigation und weitere Routenplanung (ggf. in Absprache mit dem Skipper)
- Logbuch führen
- Wenn das Ablegen in die Wache fällt: Ablegecheckliste durcharbeiten
- Kommunikation mit dem Skipper
Der wichtigste Skill eines Wachführers ist es, zu erkennen, wann er/sie den Skipper um Hilfe fragen sollte!
Falls du interessiert bist, eine Wachführung zu übernehmen, sag mir gern Bescheid! Wenn du nicht sicher bist, ob du die nötige Erfahrung dafür hast, lass uns drüber reden, so schwer ist's auch nicht.
Was ist so toll am Segeln?
Hier ist eine unvollständige Liste von Dingen, die ich am Segeln toll finde:
- unmittelbares Erleben von Wind, Wetter und Meer
- viele Lernmöglichkeiten, sowohl praktisch als auch theoretisch
- schneller Einstieg: Auch ohne Vorerfahrung kann man aktiv mitmachen
- das Gefühl, von Anfang an etwas beitragen zu können
- Leben und Arbeiten in einer intensiven sozialen Situation
- echte Zusammenarbeit und klare Rollen in der Crew
- das beeindruckende Gefühl, gemeinsam Kontrolle über ein großes Schiff zu haben
- Freiheit, Bewegung und Abstand vom Alltag
Interesse?
Schreib mir bitte bis 04.01.2026,
- ob du grundsätzlich Interesse hast
- ob du eine Präferenz für den Flauschtörn hast oder für den Spinnertörn oder es dir egal ist oder du sogar auf beide mit möchtest
- in welcher der beiden Wochen du Zeit hast
- eine unverbindliche Einschätzung der Wahrscheinlichkeit, dass du dich verbindlich anmelden wirst